Im Februar war ich bei einem 100. Geburtstag engagiert. Die Tochter der Jubilarin hatte mir Liederwünsche durchgegeben und auch noch einen eigenen Text zu einem Lied verfasst. Es handelte sich um Volkslieder, die ihre Mutter gerne gesungen hat. Mit der ganzen Gesellschaft haben wir die Lieder gesungen, die 100-Jährige war sehr gerührt.
Clown für Ältere
Alles ist möglich
Rote Nasen Bilder werden immer beliebter. Mit der kleinsten Maske der Welt verändern sich junge und ältere Menschen auf die unterschiedlichste Art und Weise. Demnächst wird es hier eine größere Bildergalerie mit Rotnasen aller Art geben.
Clown für Ältere
Für Seniorenresidenzen und Altenheime
Der Clown im Altenheim,
da wird der Handstock zum Zauberstab,
der Rollator zum Tanzpartner,
die Clownsnase zum Freudenspender,
da werden die Hits der 50er wieder lebendig,
und es gibt Stimmungsaufheller mit garantiert nicht schädlichen Nebenwirkungen.
Plötzlich ist bei den Bewohnern ein längst vergessener Text wieder da, ein Lied wird mitgesummt oder die Hand schlägt den Takt. Mit den ganz Aufgeweckten wird gezaubert. Die Kolbenflöte darf nicht fehlen. Immer wieder Musik "von früher". Wer nicht gut zu Fuß ist, bekommt Besuch auf seinem Zimmer. Spontanität ist gefragt. Ältere Nasenmodelle werden durch neue ersetzt. Das hat unvorhersehbare Folgen... Auch mit grauen Haaren gibt es ein buntes Leben.
So vieles ist möglich - Begleitung im Alter
Gewusst wie... eine ganz andere Art der Annäherung an Menschen mit Demenz.
Im Rahmen der "Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz in Horn-Lehe und Borgfeld" bietet die Bremer Heimstiftung in ihrem Stiftungsdorf Hollergrund in den Monaten März bis November 2014 eine Veranstaltungsreihe an. Den Titel des Vortrags im März von Annelie Keil "Begleitung gehört zum Leben" kann man als Gesamtthema betrachten. Alle Veranstaltungen im Stiftungsdorf haben das Thema Demenz.
Im Juli war der Clown Penny Penski dort zu Gast. Von Anfang an zog er die Gäste in seinen Bann. Das gelang fröhlich mit dem Lied "so ein Tag...". Viele stimmten ein, denn die alt-vertrauten Lieder sind immer noch in den Köpfen.
Aber Penny Penski holte sich die Aufmerksamkeit der Gäste nicht nur durch die Musik. Geschickt verstand er es, auch bei seinen Jonglierkünsten so manchen Anwesenden mit einzubeziehen. Und wenn der Teller, der sich eben noch auf dem Stab drehte, dann plötzlich auf dem ausgestreckten Finger einer Besucherin tanzt, dann ist die Begeisterung groß. Doch hinter all dem Fröhlichen steckt der Wunsch, dass die Anwesenden selbst tätig werden, bzw. – und das gerade ist so wichtig – zu ungewohnten Bewegungen angeregt werden. Wenn Penny Penski eine Dame anregt, seinen Arm zu bewegen und vorgibt, dass sich dadurch der Luftballon aufbläst, dann macht das einfach Freude. Ist aber zugleich eben auch eine Bewegungsübung.
Spass haben und staunen ist hier die Devise. Und den hat man auch, wenn der Ball eben mal nicht aufgefangen wird, sondern auf dem Nachbartisch landet. Und – ganz wichtig – beim kräftigen Lachen wird auch intensiver geatmet, ganz spielerisch.
Penny Penski geht auch zu Bewohnern, die nicht mehr aus ihren Zimmern herauskönnen, in die Wohnungen und bringt für eine kurze Weile Freude. Ein festes Konzept hat er dabei nicht, sondern geht achtsam auf die jeweilige Situation ein.
Eine sinnvolle Veranstaltung, die viel Freude bereitete.
Gisela E. Walther, 28.07.2014
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WENN ICH EINMAL DEMENT WERDE...
(Gedicht einer unbekannten Verfasserin)
Wenn ich einmal dement werde...
- soll mein Leben einfach und überschaubar sein.
Es soll so sein, dass ich jeden Tag das gleiche mache, jeden Tag zur gleichen Zeit.
Wenn ich einmal dement werde...
- Musst Du ruhig zu mir sprechen, damit ich keine Angst bekomme
und nicht das Gefühl entsteht, dass Du böse mit mir bist.
Du sollst mir immer erklären, was Du tust.
Wenn ich einmal dement werde...
- Kann ich vielleicht nicht mehr mit Messer und Gabel essen,
aber bestimmt sehr gut mit den Fingern.
Wenn ich einmal dement werde...
- Bekomme ich bestimmt Panik,
wenn ich an zwei Dinge gleichzeitig denken soll.
Wenn ich einmal dement werde...
- Bin ich meistens leicht zu beruhigen;
nicht mit Worten, sondern indem Du ganz ruhig neben mir sitzt
und meine Hand ganz fest hältst.
Wenn ich einmal dement werde...
- Habe ich das Gefühl, dass andere mich schwer verstehen,
und genauso schwer ist es für mich, andere zu verstehen.
Mach Deine Stimme ganz leise und sieh mich an,
dann verstehe ich Dich am besten.
Mach nur wenige Worte und einfache Sätze.
Wenn ich einmal dement werde...
- Sieh mich an und berühre mich, bevor Du mit mir sprichst.
Denk daran, dass ich oft vergesse.
Wenn ich einmal dement werde...
- Möchte ich Musik von damals hören,
doch ich habe vergessen, welche.
Erinnere Du Dich, und lass uns zusammen hören.
Ich mag gern singen, jedoch nicht allein.
Wenn ich einmal dement werde...
- Denke daran, dass ich nicht alles verstehe,
doch mehr als Du manchmal denkst.