Klinikclown

Penny Penski - Klinikclown

Es hört sich komisch an, ist aber so: Manch einer hat sich krank gelacht und ist danach gesund geworden. Lachen ist gesund! Nachdem ich 11 Jahre lang der Klinikclown im Rotenburger Krankenhaus war sind jetzt die Bremer Klinikclowns in die Arbeit eingestiegen. Viel Erfolg wünsche ich meinen Kollegen.

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Klinikclown - Für Spaß und Vergnügen sorgen

Diako-Klinikclown Penny Penski hilft Kindern, gesund zu werden.
Ein Artikel von Katharina Rogge-Balke

„Da kommt der Klinikclown!“ rufen die Kinder der Klinik für Kinder und Jugendliche des Diakoniekrankenhauses Rotenburg jeden Donnerstagnachmittag um 15 Uhr, wenn Penny Penski die Station betritt. Sofern die Mädchen und Jungen das Bett verlassen dürfen, versammeln sie sich im Spielzimmer und vergessen für eine Stunde den Krankenhausalltag.
 
„Fröhlichkeit macht widerstandsfähiger“, führt der Profi in Sachen Humor aus. „Das Lachen ist gesund und macht auch eher gesund.“ Die positive Ablenkung von der eigenen Krankheit kann Medikamente ersetzen, und diesem schönen Phänomen gehen Mediziner mittlerweile auch wissenschaftlich nach.
 
Der Klinikclown kommt abwechselnd mit den Zauberkünstlern  Pierre (Bremen) und Nehemi Chuchana ( Hamburg) seit mittlerweile  8 Jahren nach Rotenburg. Er ist ein fester Bestandteil der Station. Seine Arbeit sieht er als Familienprogramm an, denn: „Ich spiele nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Mütter und Väter. Die Betreuung der Kinder ist für die Eltern anstrengend, und deshalb baue ich extra Gags für die Erwachsenen mit ein.“ Zehn bis zwanzig Personen sehen seiner Varieté-Show zu. „Da geht es entsprechend familiär und nah zu“, betont Penny Penski.
 
Der Clown hat rote Bäckchen, einen kleinen roten Punkt auf der Nase und eine schiefe Brille auf seinem geschminkten Gesicht. Er liefert ein Feuerwerk aus bunten Geschichten, jongliert, macht Musik, zaubert und improvisiert. Hat beispielsweise ein Kind sein Kuscheltier dabei, wird das unter Umständen in die Show integriert.
 
Sein Talent und seinen Fundus an Ideen trainiert der aus Bremen stammende Künstler seit 30 Jahren. Penny Penski begann als Straßenkünstler – eine harte Schule, wie er resümiert: „Wenn man nicht gut ankommt, gehen die Leute weiter.“ Er brachte sich das Jonglieren bei, besuchte Workshops, spielte Kindertheater und greift nun auf verschiedene Erfahrungen zurück, die ihm bei seiner Arbeit als Klinikclown zu gute kommen.
 
Denn wenn Penny Penski nach der Vorstellung im Spielzimmer seinen Gang durch die einzelnen Räume macht und an den Betten derjenigen Patienten auftritt, die nicht aufstehen dürfen, muss er die jeweilige Situation genau kennen – gerade dann. Mit den notwendigen Informationen versorgt ihn Monika Lehmann, Pädagogin an der Klinik für Kinder und Jugendliche. Der erfahrene Entertainer weiß dadurch, welche Späße möglich sind und am besten ankommen. Monika Lehmann ist sehr dankbar für die therapeutische Unterstützung durch den Clown: „Bei jedem Besuch von Penny Penski geht es den Kindern anschließend ein bisschen besser.“ (Frau Lehmann)
 
Penny Penskis Besuch endet meist gegen 17.30 Uhr. Er und die Zauberer gucken dabei aber nicht so genau auf die Uhr. Sie verdienen damit zwar Geld, aber ihre Arbeit hat auch eine soziale Komponente: „Bei anderen Auftritten verdiene ich mehr. Aber Rotenburg ist mein Krankenhaus.“